Anatomie

D 2000

Franka Potente

 

Für die hoch begabte Paula geht ein Traum in
Erfüllung: Die ehrgeizige Medizinstudentin wird
während des Sommers zu einem Elitekurs in
Anatomie bei dem berühmten Heidelberger Professor
Grombek eingeladen.

Ein Schatten fällt auf Paulas heile Welt, als auf ihrem
Seziertisch ein junger Mann liegt, der einen Tag zuvor
noch voller Leben war. Bei dem Versuch, den Tod des
jungen Mannes zu ergründen, muss sie feststellen,
dass in den ehrwürdigen Institut etwas nicht mit
rechten Dingen zugeht.

Ihr Ehrgeiz treibt sie trotz Warnungen ihres Professors und ihrer Kommilitonen zu Nachforschungen, die sie selbst in größte Gefahr bringen ...

 

Mein Gott!! Möge man mir Oberflächlichkeit vorwerfen, aber wer zum Teufel hat der armen Franka diesen grauenhaften Topfschnitt verpasst? Sie sieht aus wie ein Dorftrottel und lenkt damit schon mal gehörig von der Handlung ab *brrrr*, und das in einem deutschen Film, wo deutsche Movies doch als Hauptmanko meist fehlende Atmosphäre zur Ursache haben.
Gottseidank geht es ja nicht um Frankas Kopf (indirekt eigentlich schon *gg*), und so können wir uns auch so über allerlei schaurige Dinge freuen. Vor allem für Leute, die schon bei "Emergency Room"-Operationen gerne mal wegsehen oder eine Klopause einlegen, muß dieser Film der absolute Horror sein, denn man sieht wirklich fast alles, was im Durchschnittsmenschen so drin ist, und das nicht zu knapp und auch noch schön detailiert in Großaufnahme.

Leider wirkt das sicherlich auf manche Menchen etwas zu plakativ (vor allem für jene, die versteckte Spannungselemente a la Hitchcock mögen).
Auch sonst gibt es einige Dinge, die der Atmosphäre schaden, wenn gleich man der deutschen Filmindustrie zugute halten muß, daß der Horrorfilm nicht gerade ihr besterprobtes Genre ist.
Schauspielerisch gibts nix zu meckern, und so erfreuen wir uns an einem recht gut gemachten deutschen Horrorstreifen, der allerdings Klassikern wie dem "Sandman" nicht das Wasser reichen kann (obwohl man fairerweise sagen muß, daß sich die Themen doch unterscheiden).

Hoffen wir auf eine gute Entwicklung des deutschen Films, der ja scheinbar doch mehr als halbseidene Komödien hervorbringen kann.

 

Andi