Bad Taste

Neuseeland 1987

Peter Jackson

Einen für Papi, einen für Mami, einen für Onkel Peter....

 

Wow....wer sich nicht sonderlich für Splatter interessiert wird vermutlich nach 15 Minuten diesen "Kultfilm" aus dem Recorder schmeissen.
Bad Taste ist ein Frühwerk von Peter Jackson, der vor allem durch den absolut einmaligen Kultfilm Braindead bekannt worden ist, den man auch Splatterunkundigen zur Belustigung zeigen kann.

Hier allerdings braucht man schon ein wenig Geduld, bis sich die ersten Skurilitäten abzeichnen. Vor allem zu Beginn wähnt man sich dank der Musik und der schrulligen Darstellung eher in einer bösen Mr. Bean Variante. Doch spätestens wenn die ersten Hirnteile durch die Luft fliegen, grinst der Splatterliebhaber (Was noch nicht heißt, daß der Film gut ist *eg*), Der Durchschnittsseher wird eher die unrealistische Darstellung von Gedärm und Blut bemängeln....wirklich echt sieht das Ganze tatsächlich nicht aus, vor allem das Blut ist viel zu hell (könnte aber auch an meiner VHS-Kopie liegen *gg*), man sollte aber nicht vergessen, daß es sich hier um einen Amateurfilm handelt.

Zur Handlung:
In einem kleinen Dorf an der Neuseeländischen Küste landen ein paar Aliens (die im Film zunächst wie Menschen aussehen, aber vermutlich nur deren ausgehöhlte Körper zur Tarnung nutzen), schlachten die ganze Einwohnerschaft (sieht man leider nicht :( (*eg*) und verpacken sie in handliche kleine Schachteln zum späteren Verzehr auf dem Heimatplaneten.
Doch eine Spezialeinheit, die "Boys", ist schon dabei, dem Spuk ein Ende zu machen, was nicht ohne viel Blutvergießen vor sich gehen kann (ja, auch die Aliens haben (hell-)rotes Blut....).

Dabei verwandelt sich einer von ihnen (gespielt von Pete Jackson himself) nach einem Sturz von der Klippe in einen Zombie, der später mit einer Kettensäge bewaffnet durch die Botanik torkelt, ein Werbemensch wird davor bewahrt, zum letzten Abendmahl der Außerirdischen auf Erden zu werden und schlußendlich kapert der durch seinen unfreiwlligen Dive Vertrottelte noch das Schiff, um am Ende in diesem durchs All zu segeln.

Sehr strange, das Ganze, und für Normalverbraucher sicherlich stark gewöhnungsbedürftiger Stoff.
Leute, die gern über blutige Witze lachen kommen dennoch auf ihre Kosten (Mann bohrt sich samt Motorsäge durch Alien *ggg*), Freunde des anspruchsvollen Films sollten den Streifen jedoch eher meiden oder ihn sich bewußt als "Anti-" Erlebnis geben.

Ich persölich habe eine ungeschnittene englische Fassung, geschnittene dürften sich nicht auszahlen (eigentlich eh logisch oder?)

DVD: Sehr empfehlenswert ist die limitierte 2-DVD-Edition von Anchor Bay: wunderschönes Digipack, als Extra die Doku "Good Taste made Bad Taste", die wirklich sehr gut gelungen ist, und außerdem ist das Scheibchen auch noch Codefree :)


Fazit: Kult für Splatterfans, für Leute die auf richtigen Grusel oder Exploitation stehen eher nichts, schon gar nichts für Mainstream-Seher. Wer aber sehen will, wie der Herr der Ringe - Regisseur angefangen hat, der sollte mal reinschaun.

 

-Dead