Braindead (aka Dead Alive)
Neuseeland 1992
Peter Jackson
Braindead wir angepriesen als der "blutigste" Horrorfilm aller Zeiten.
Ich bin zwar der Meinung, daß sich niemand ein derartiges Urteil anmaßen kann, aber nahe dran dürfte dieser Kultfilm der Splatterszene (natürlich wieder von Peter Jackson, dem Bad Taste Macher) schon sein, vorrausgesetzt, man ist in Besitz der ungeschnittenen Fassung (Vorzugsweise von Screen Power, wenn es sich um VHS handelt, ansonsten empfiehlt sich die "Dead Alive" DVD von Laser Paradise aus der Blood Edition, die nicht nur den O-Ton enthält, sondern auch ein schöneres Bild hat als das gelbstichige SP-Tape, welches außerdem in der BRD beschlagnahmt ist), denn nur diese bringt den kompletten Blutrausch auf den heimischen Fernseher.
Zur Story: Irgendwo im
Dschungel ist ein Forscher auf der Suche nach dem legendären
Rattenaffen. Als er ihn endlich hat, wird er von ihm gebissen und
gleich darauf präventiv von den Einheimischen abgemurkst, denn
ein Biss dieser Kreatur verwandelt jeden in einen blutrünstigen
Zombie (Natürlich wissen wir das an der Stelle des Films noch
nicht).
Nichtsdestotrotz wird das Monster in eine Kiste gepackt und per
Luftpost in die Heimat geschickt, und zwar an den Zoo.
Dort lebt auch der etwas vertottelte Lionel, ein Schwächling,
der unter der Fuchtel seiner bösen Mutter steht.
Wie es der Zufall so will, verliebt er sich in Paquita, die in
dem Geschäft ihrer Familie arbeitet. Deren Mutter wiederum sieht
ihre große Liebe in den Karten, aber auch großes Unglück.
Paquita jedoch ist kein verschrecktes Mädchen, sie zieht mit
Lionel um die Häuser (sprich die beiden gehen in den Zoo *gggg*).
Dabei werden sie aber von Lionels Mami verfolgt, die gar nicht
mit dieser Beziehung einverstanden ist. Dummerweise wird sie im
Zoo vom Rattenaffen gebissen und verwandelt sich einige Zeit später
in einen Zombie, dem es nach Menschenfleisch giert. Lionel weiß
mit der Situation gar nicht recht umzugehen, will er doch nicht
seine Mutter töten, also lässt er sie zuhause.
Doch nach und nach fallen ihr immer mehr Menschen durch dumme Zufälle
zum Opfer, und die Zombiefamilie wächst und wächst.
Lionel sperrt sie alle in den Keller, bis plötzlich ein Onkel
auf der vermeintlichen Beerdigung von Lionels Mutter auftaucht
und beschließt, das Haus an sich zu reissen und eine Party zu
geben. Doch da brechen die Zombies aus. Es gibt ein wüstes
Massaker, an dessen Ende Lionel erst mit einem Rasenmäher gegen
die infernalischen Horden vorgeht (nette Idee *eg*) und dann auf
dem Dach gegen seine mittlerweile überdimensionale mutierte Mama
kämpft und schlußendlich gewinnt.
Braindead ist einer der
wenigen Splatterfilme, die man auch einem Mainstream - gewöhnten
Filmfan zeigen kann.
Die Bildqualität ist durchaus Standard, Blut und Innereien sehen
auch (beinahe *g*) so aus wie sie sollten, und der Humor kommt
nicht zu kurz, was dem Film davor bewahrt, derart ins Lächerliche
zu stürzen wie andere Vertreter des Genres, die sich allzu oft
viel zu ernst nehmen ohne die nötige Qualität zu haben.
Dieser Klassiker von Jackson ist jedenfalls einmalig in der Filmgeschichte mit seinem durchaus begabten Hauptdarstellern, den skurrilsten Todesarten und der nötigen Standardqualität, die ihn nicht wie ein B-Movie aussehen lässt.
Muss man zumindest einmal gesehen haben, aber nur uncut.
-Dead