Hinterholz 8

Roland Düringer, Nina Proll, Alfred Dorfer

 

Hinterholz 8 ist eine typisch österreichische Geschichte.
Eine Häuslbauergeschichte.

Düringer spielt Herbert Krcal, der unbedingt ein eigenes Haus haben möchte, weil ihm Wien bis sonstwohin steht. Erst spielt er mit dem Gedanken, sich ein Fertighaus zu kaufen, doch dann beschließt er, nicht ganz ohne den unheilvollen Einfluss seiner Arbeitskollegen, ein altes Häuschen zu renovieren, da das angeblich viel besser und günstiger sei.

Und bald ist auch schon daß passende Objekt gefunden, ein Haus in der Umgebung Wiens mit der titelgebenden Hausnummer 8.
Im Nu stürzt sich die Familie in Kredite, fliegt viel zu früh aus der Wohnung, und damit beginnt das Unglück auch schon. Bald ist Papa Krcal am Ausrasten und Mama Krcal am verzweifeln, bis sie sich endgültig von ihrem Mann scheiden lässt. Doch dieser gibt nicht auf, arbeitet weiter an seinem "Haus", bis er schließlich auf Pestleichen (nette Skelette *ggg*) stößt, was ihn endgültig ausrasten lässt. Er nimmt den Fertighausverkäufer als Geisel, wird verhaftet und beamt sich mit Frau und Kind schließlich weg (klingt jetzt echt dämlich ich weiß *gg*).

Hinterholz 8 ist nicht nur eine Umsetzung eines Kabarettprogramms von Roland Düringer, es ist ein wirklich guter Film. Der (Alp)Traum vom Häuselbauen ist ja nicht so weit hergeholt, wenn man sich einmal gehässig in der Nachbarschaft umsieht *eg*.

Natürlich ist alles etwas überzeichnet, sonst wäre es ja ein reines Sozialdrama geworden. Wer Gags am laufenden Band erwartet, wird allerdings enttäuscht werden; dafür steckt viel subtile Ironie und auch eine gehörige Portion Sarkasmus in diesem Film.

Die Leistunge der Schauspieler sind hervorragend, und das ist angesichts der Besetzungsliste auch kein Wunder, lauter große österreichische Namen.

Vor allem Alfred Dorfer gibt einen köstlich genialen und hinterlistigen Bankangestellten.


Fazit: Nicht nur für Kabarettfans sehenswert!

-Andi