Komm, süßer Tod

Österreich 2000

Nina Proll, Josef Hader

 

Mit diesem Gustostückerl des österreichischen Films kann man einfach nur gewinnen. Was dem Zuseher hier seerviert wird, ist feinste österreichische Film-Karbarett-Kost auf höchstem Qualitätslevel. Der unglaublich mitreissende Schreibstil von Wolf Haas, dessen Kriminalroman die Vorlage für diesen Kinogenuß war, gepaart mit dem einmaligen Schauspieltalent von Josef Hader ergibt in Summe einen der besten österreichischen Filme, den ich je gesehen habe.

Aber zuerst kurz zum Inhalt: Hader spielt den ehemaligen Kriminalbeamten Brenner, der aus der Polizei hinausflog, weil er mit der Gattin seines Vorgesetzten geschlafen hatte. Seitdem arbeitet er bei den Rettungsfahrern an der Seite eines Zivildieners. Wie es das Drehbuch so will, werden die Beiden in eine ganz böse Sache hineingezogen, die der Brenner trotz diverser Drogen und Alkoholexzesse aufklären kann.

Dabei durchleben wir gemeinsam mit den Protagonisten die Höhen und Tiefen (hauptsächlich Tiefen) des Rettungsfahreralltags inklusive Konkurrenzkampf mit der feindlichen Rettungsfirma, Hunden, die unvorsichtigen Zivildienern zum Opfer fallen und allerlei Schweinereien, die halt so passieren, wenn Mann und Frau aufeinandertreffen.

Dabei wird oftmals tief in die österreichische Seele geblickt. Hervorzuheben ist auf jeden Fall die einmalige schauspielerische Leistung von Josef Hader, der überzeugender nicht den Zyniker spielen könnte, ohne jedoch vollends in die Depression zu verfallen.

Die Dialoge sind einfach nur perfekt durchdacht, wer schwarzen Humor und bissigen Zynismus mag wird hier vollend auf seine Kosten kommen.

 

-Dead