Der Regenmacher

USA 1997

Matt Damon, Danny Glover, Danny DeVito

 

Dieser Film ist nicht nur ein fantastischer Vertreter der Sparte Gerichtsfilm, er geht vielmehr weit darüber hinaus und wird zum dramatischen Zeugnis menschlicher Habgier und der daraus resultierenden Tragödien.

Zur Story: Matt Damon (bekannt durch seine hervorragende Leistung in "Der talentierte Mr. Ripley") spielt den ehrgeizigen Rudy Baylor, der gerade dabei ist, sein Jus - Studium abzuschließen und auf der Suche nach einem Job ist, da sich seine Finazen langsam dem Ende neigen.

Dabei gerät er an den zwielichtigen Bruiser, wo er lernt, daß sich die Realität weit entfernt von den Idealen der Universität. In der richtigen Welt werden Unfallopfer von den Anwälten gejagt, die sich dadurch höhere Honorare mittels Beteiligung an den Schadensersatzsummen erhoffen.
Rudy gerät dabei an eine Frau, die von ihrem Mann mit einem Baseballschläger verprügelt wird, und einem Leukämiekranken Jungen, bei dem sich die Versicherung standhaft weigert, die Behandlung zu zahlen.

Im Laufe des Films macht sich Rudy mit dem beinahe-Anwalt Deck (Danny DeVito) selbstständig, da Bruiser vor dem Finanzamt ins Unbekannte flüchtet, verliebt sich in die geprügelte Gattin, deren Mann er in einem Handgemenge erschlägt, wobei sie die Schuld auf sich nimmt, es aber nicht zu einer Anklage kommt, führt einen beispielosen Prozeß gegen die skrupellose Versicherungsgesellschaft und gewinnt diesen nicht zuletzt durch die indirekte Hilfe des schwarzen Richters, der einen vergrämten und desillusionierten Vorgänger ersetzte, mit welchen der Prozeß gar nicht erst zustande gekommen wäre.

Wenn die Verhältnisse in Amerikas Justizsystem auch nur ansatzweise so sind, wie im Film dargestellt, dann leben wir hier in Österreich vergleichsweise noch im gelobten Land.

Schonungslos werden Mißstände auf gedeckt und die ganze Absurdidät dieses Rechtssystems aufgezeigt.


Fazit: Nicht nur für Rechtsinteressierte, sondern wirklich für jeden ein verdammt spannender Film; absolut sehendwert.

- Andi