Student sein in Graz oder Nada: Der allsemestrige Wahnsinn

 

Ein Student der Grazer Karl Franzens Uni für will sich für einen (!!)Kurs anmelden.
Einen einzigen.
Die Anmeldung erfolgt laut Internet direkt am Institut (von wegen hypermodernes Anmelden per Internet, was es ja angeblich für alle Kurse geben sollte) ab 9.00 Uhr.
Von Kollegen erfährt er, daß das Ganze warscheinlich schon um 8 starten werden.
Man vereinbahrt einen Treffpunkt um halb 8.
Nachdem er einen Parkplatz gefunden hat, eilt der Student aufs Institut.

Man muß Nummern ziehen wie am Paßamt. Der Student ist eigentlich 90 Minuten zu früh.
Trotzdem bekommt er Nummer 151. Hurra.
Da das Ganze sehr schleppend vorangeht, begibt sich der Student gegen halb 9 ins Rechenzentrum, um einen Platz an einem Pc zu ergattern und sich um Punkt 9, wenn die übrigen für diesen Tag angesetzten Kurse im Internet zur Anmeldung freigeschalten werden, zu einem ganz bestimmten Kurs anzumelden, wobei die Anmeldung bei diesem ausschließlich übers Internet und somit das verhasste Elexa stattzufinden hat.
Durch Zufall sieht er, daß die Anmeldung schon 10 Minuten vor 9 möglich ist.
Das ist sein Glück, denn so schafft er es als letzter noch, sich anzumelden..
10 Minuten nach 9 geht nämlich gar nichts mehr, weder auf seinem Rechner, auf dem er noch einen Freund anmelden will, noch bei sonstwem im Raum
Njente. Nada.


Könnte das vielleicht daran liegen, daß 2 Anmeldetermine aufgrund interner Probleme zwischen Wiener Bank und Universität auf den heutigen Tag verlegt wurden, sodaß die Anmeldung für sage und schreibe 4 Kurse gleichzeitig um 9 Uhr begann und alle Studenten versuchten, gleichzeitig ins Elexa zu kommen?
Der Bildschirm schreibt irgendwas von nicht vorhandenen Verbindungen und nicht durchführbaren Zugriffen. Toll.
Man unternimmt den Versuch, sich händisch, nach alter Methode, direkt bei dem betreffenden Institut anzumelden.


Das Institut hat vorsorglich geschlossen, für mehrere Tage.
Keine Professoren, keine Sekretärin, nichts.

Nada. Wieder einmal.


Man spielt mit der Idee, von heimischen Internetzugang aus eine Atacke zu starten, verwirft dies aber gleich wieder, als man einen Kollegen trifft, der genau das probierte und auf die Uni stiefelte, weil er umgekehrt gedacht hatte und auf der Uni eine Chance vermutete.
Wiederum nada.
Juhu.


Geschehen am Vormittag des 22.02.2001.
Und ich wette, wenn wir Studiengebühren zahlen, wird sich daran nichts ändern.
Njente. Nada.
Nix Perestroika.

©Andi